In-Box-Rezension mit Dai Williams
Historie
Der Halberstädter Kl.II-Prototyp erschien im April 1917. Nach Tests wurde er in Produktion genommen, wobei das erste Flugzeug mit Fronteinheiten im Juli desselben Jahres eintraf.
Das Flugzeug wurde als Begleitjäger konzipiert, der ursprünglich mit der Eskortierung von Aufklärungs- und Artillerie-Aufklärungsmaschinen vom Typ C beauftragt war. Je nach betrieblichen Erfordernissen konnte die Halberstadt aber auch Kameras, Funkgeräte und Kleinbomben mitführen.
Die Halberstädter Kl.II war bis zum Ende des Ersten Weltkriegs im Einsatz und wurde nach dem Krieg weiterhin von der polnischen Luftwaffe eingesetzt.
Heute ist nur noch eine Flugzeugzelle erhalten, die derzeit im Polnischen Flugzeugmuseum in Krakau ausgestellt ist.
Das Kit
Bausätze der Halberstadt Cl.II waren bereits in den Maßstäben 1:72 und 1:48 von Pegasus, Blue Max und zuletzt von Mirage Hobby erhältlich. Soweit mir bekannt ist, ist dies jedoch das erste Mal, dass ein Bausatz des Flugzeugs im Maßstab 1:32 erhältlich ist.
Der Bausatz ist eine typisch hochwertige Wingnut-Produktion, wobei selbst das Bild auf dem Kartondeckel sehr beeindruckend ist.
Der Bausatz enthält rund 200 Kunststoffteile. Einige davon sind für die frühe Version der Kl.II und sind in der Anleitung als nicht zu verwenden gekennzeichnet.
Der kleine durchsichtige Gussrahmen hält die Windschutzscheibe und das Schauglas des Kraftstofftanks.
Die Bedienungsanleitung folgt dem üblichen Wingnut-Format. Es ist in Farbe und ist klar und prägnant. Als Referenz sind auch Kriegsfotos enthalten, die dazu dienen, einige der in der Anleitung angesprochenen Punkte zu veranschaulichen.
Wie es oft bei Wingnut-Bausätzen der Fall ist, muss der Modellbauer früh in der Bausequenz entscheiden, welches bestimmte Flugzeug modelliert werden soll.
Ein kleiner Messingbund ist mit Sicherheitsgurten und einigen Details wie der Jacke für das Maschinengewehr ausgestattet. Einige entscheiden sich möglicherweise dafür, die Sicherheitsgurte durch Stoffartikel (wie die von HGW Models erhältlichen) zu ersetzen, da die Kit-Artikel ziemlich steif erscheinen – obwohl sie durch Tempern etwas flexibler werden können.